Basierend auf wahren Begebenheiten erzählt Geraldine Brooks die Geschichte des jungen Sklaven Jarret und des berühmtesten Rennpferdes Lexington.
Washington, D.C., 2019: Jess, eine junge australische Wissenschaftlerin, und Theo, ein nigerianisch-amerikanischer Kunsthistoriker, finden sich durch ihr gemeinsames Interesse an einem Pferd unerwartet verbunden. Jess untersucht die Knochen des Hengstes nach Hinweisen auf seine Kraft und Ausdauer – Theo will die verlorene Geschichte des unbekannten schwarzen Trainers aufdecken, der für seinen Rennerfolg entscheidend war.
Kentucky, 1850: Ein versklavter Junge namens Jarret und ein braunes Fohlen schmieden ein Band der Verständigung, das das Pferd zu Rekordsiegen im Süden Amerikas führen wird. Als der Bürgerkrieg ausbricht, wird auch ein junger Künstler, der sich mit Gemälden des Rennpferdes einen Namen gemacht hat, zu den Waffen gerufen. In einer gefährlichen Nacht trifft er auf den Hengst und seinen Reiter Jarret, weit entfernt vom ehemaligen Glanz der Rennstrecke.
In diesem hervorragend recherchierten Roman erweckt Geraldine Brooks das Leben der Südstaaten im 19. Jahrhundert wieder. Auch wenn diese Zeit der Sklaverei von Ausbeutung und unrechtmäßigem Reichtum geprägt ist, erzählt „Das Gemälde“ von einer unbedingten und ebenso unbeugsamen Liebe eines Sklavenjungen zu einem neugeborenen Fohlen. Sie verbringen ihr gesamtes Leben zusammen. Uns so, wie aus Lexington das berühmteste Rennpferd der USA wird, wird Jarret zwar niemals ein freier Mann, aber dennoch geachtet.
Zeitgleich schafft Geraldine Brooks auf verschiedenen Erzählebenen die Verbindung von „altem“ zu „neuem“ Rassismus, wie er noch immer in den USA verankert ist.
Ein wunderbares, spannendes, mitreißendes und elegantes Buch, von dem man sich wünscht, es würde nicht enden.